Sonntag, 18. Juli 2010

Fliegen im Harz

Wenn der Wind passt dann kann man auch im Harz prima Fliegen.
Ich hab mich heut mal wieder an den Rammelsberg bei Goslar getraut. Da Wochenende war entprechen viel los, aber macht nix weil die meisten eh recht schnell absaufen. Ich hab mich festgebissen, am Steinbruch immer wieder höhe gemacht, aber die Thermik wollte nicht so richtig durchziehen, oft nur mit vollgas dem saufen (und dem dicken dichten Fichtendickicht) entkommen wenn mal wieder aus der Thermik gefallen... irgendwann dann war's soweit endlich konnte man mal einen Bart richtig mitnehmen. Der Harz ist klein wenn man oben ist :-)

Hier stellt sich wohl ab morgen wieder ein stabiles Hoch ein, d.h Ostwind also nix mit Rammelsberg fliegen, werd dann mal so langsam wieder richtig Alpen ziehen.

Munterbleiben
*Casi

Montag, 12. Juli 2010

Streckenflug in Kössen

Am Samstag war es mal wieder soweit: Eine beachtliche Teilfraktion der Rampenschlampen traf sich in Kössen.

Herr G. aus M. nebst Filius frönten dem doppelsitzigen Luftsportvergnügen, unser WOLLUNTÄR freute sich nach mehrwöchiger Abstinenz aufs Fliegen legte nach perfekter Flugvorbereitung einen super Start hin.

Ein paar Lenggrieser Langnasen und Frau S. aus Seebruck und liessen sich zum oberen Weststart überreden.

K. war schon längs oben und wartete noch auf den Beginn der Thermik, wir phantasierten mal wieder vom Pinzgau.

Nach dem Start ging es gleich gut aufwärts und etwas später waren wir ein gutes Stück über dem Pulk der Scheibenwaldflieger.

In Zwo-Fünf flog K. ab, Richtung Osten, ich folgte.

Über dem Fellhorn konnten wir das erste Mal Höhe tanken und zur Steinplatte queren. Von da flog K. zielstrebig zu den Loferer Steinbergen und zeigte mir die nächste Tankstelle am unteren Rand dieser imposanten Felsformation.

Ich hab alles an Höhe mitgenommen was ging, als es K. schon weiterzog Richtung Lofer-Ort. Ich verlor ihn aus den Augen und hatte als Navigationshilfe nur noch einen roten Pfeil und die Enfernungsanzeige 30km zur Schmittenhöhe. Wo genau der von K. erwähnte militärische Luftraum ist, wußte ich auch nicht. Also querte ich sicherheitshalber das Tal von Lofer Richtung Osten und flog von da weiter südlich.

Leider fand ich auf der anderen Seiten keinen Einstieg mehr und konnte nur dank des kräftigen Rückenwinds noch einige km weitersegeln.

Kurz vor der Landung dort war K. plötzlich wieder da und wir landeten gleichzeitig auf beiden Seiten der Bundesstraße.

Das Zurücktrampen dauerte knapp 2 Stunden und 4 Autos.. zu lange für die meisten Rampis. Zum Glück war die bessere Hälfte der Schlechingfraktion noch in der Fliegerbar und ich konnte sie noch ein bisschen zutexten.

Mein bester von zwei Streckenflügen und ein geiler Flugtag

K. hat die Bilddokumentation übernommen, leider fand er nur den Düsenjäger erwähnenswert. :-(

Freitag, 2. Juli 2010

Tag 25: Bye bye und tot ziens KAAPSTATT – Ein Traum ging in Erfüllung

Das große Abenteuer ist zu Ende und ich bin wieder daheim. Pünktlich um 7:00 Uhr setzte der Airbus A340-600 der South African auf Runway 08 rechts auf. Und es ist schön wieder daheim zu sein.
Der Flug verlief reibungslos und pünktlich. Mit uns flogen auch die ausgeschiedene slowakische Nationalmannschaft sowie schätzungsweise 3000 VUHVUHS im Handgepäck, was den Chef-Steward doch gleich dazu nötigte uns mitzuteilen, dass VUHVUHS im Flugzeug verboten seien. Manch einer hatte 4 Stück im Handgepäck! Wofür braucht man 4 VUHVUHS? Naja egal, ich bin froh ihnen endlich entkommen zu sein.
Mein letzter Tag in KAAPSTATT verlief wie gewohnt ruhig mit Aussortieren und Koffer packen. Anschliessend holte mich mein Freund Bidwell ab und fuhr mich wie seit vielen Jahren zum Flughafen.

Abschliessend möchte ich nochmals betonen, dass es, trotz aller von mir geäusserten Kritik, toll war. Es war ein Erlebnis. Und so wollte ich es ja auch. Es war nicht immer einfach mit dem Mismanagement umzugehen und zuzusehen wie Dinge einfach nicht zum Laufen kamen. Manchmal fiel es uns schon schwer nicht einfach aufzustehen und zu sagen “dann machts halt selbst”! Jedoch wurde einem dann immer wieder bewusst, dass sie es einfach nicht besser können. Natürlich gab es auch unter den Kapstädtern Leute die genau wussten was zu verbessern war, aber die sind genauso in der großen Organisation untergegangen wie wir.

Hier mal meine positiven Eindrücke (wie sie so daher kommen):
Mein Team, brasilianische WOLLUNTÄRE, Kollegialität unter den engagierten WOLLUNTÄREN, Offenheit der Einheimischen, Neutralität der Einheimischen, Gastfreundschaft, Interesse an Fussball (obwohl keine Ahnung), Friedlichkeit, MÄTSCHTAGE, Feedback der Zuschauer, Wetter allgemein, Devil’s Peak, die Stadt sowieso, Doppio Zero (Stammlokal), englische Fans, Freunde die mich vom ersten bis zum letzten Tag begleiteten

Und hier die negativen Eindrücke: Orgsanisation, mein Coordinator, unmotivierte WOLLUNTÄRE, STUARTS, Wetter an MÄTSCHTAGEN,
3 Wochen Erkältung, wenig Stimmung beim Fanfest, 1 mexikanischer Fan, McDonalds Gutscheine, zu viele VUHVUHS

Wie Ihr sehen könnt überwiegt das Positive deutlich und damit möchte ich es auch gut sein lassen.

Das große südafrikanische Fussballabenteuer ist für mich zu Ende. Ein Traum ging in Erfüllung. Für unser Team wird es hoffentlich noch ein wenig weitergehen. Wusstet Ihr übrigens, dass man das deutsche Team im Ausland anscheinend überall nur “Mannschaft” nennt? So wie Azzurri oder so…
Ich bereue den zeitlichen und finanziellen Aufwand dafür in keinster Weise. Bedanken muss ich mich vor allem bei meiner Krissi und bei meinem Chef, weil sie mich gehen liessen. Nicht vergessen möchte ich an dieser Stelle auch meinen Neffen Alexander, der mich eigentlich gerne als Firmpaten gehabt hätte. Auch Dir ein herzliches Dankeschön mein Großer, dass du mich freigestellt hast! Ohne Euch hätte ich mir diesen Traum nicht erfüllen können. Ausserdem möchte ich mich bei all denen bedanken die mich per Email auf dem Laufenden gehalten haben oder Kommentare im Blogg hinterliessen. Ich hoffe es hat Euch Spaß gemacht ein wenig hinter die Kulissen zu blicken. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht zu bloggen.

So, und das war es! Euer WOLLUNTÄR aus KAAPSTATT meldet sich nach 25 Tagen vom Dienst ab!

Servus und bye bye!