Sonntag, 16. Dezember 2007

München, bewölkt, 3 Grad Minus, Erdbeben in Santiago




Pünktlich um 14.25 Uhr MEZ setzte die AF 2022 in München auf und ich bin nach fast 16 Stunden Flug von Santiago de Chile über Paris wieder in heimischen Gefilden. Nach dem Sommer in Chile sind die -3 Grad, die hier geboten werden und dazu der bewölkte Himmel ziemlich ernüchternd.
Der erste Gang führt ins Flughafenklo, um die lange warme Hose anzuziehen, dazu zwei Fließjacken und eine Mütze.

Meine Abholdelegation (Birgit und ihre Tochter Anna) ist der Lichtblick im trüben Münchner Schmuddelwetter.

Inzwischen gab es einen Spaziergang an der Isar, eine Tüte Lebkuchen, eine Tasse Kaffee und eine warmes Wannenbad und MEINE EIGENE WOHNUNG.

Bei unserer Abreise hat Santiago noch mal was aufgeboten:

Einen sehr pingeligen Air France Mitarbeiter, der unserer Gruppe wg 7 Kilo Übergepäck (und das bei insgesamt 12 Leuten) 40 US Dollar pro Kilo abnehmen wollte. Worauf hin wir vier Gleitschirme, die bereits abgefertigt waren, nochmal wieder aus der Gepäckhalle haben holen lassen. Dann haben wir unsere Bergschuhe aus den Säcken geholt, diese angezogen und die Sandalen ins Gepäck getan und dann stimmte die Rechnung. Das Flugzeug hat zwar das gleiche Gewicht transportiert, der Mitarbeiter war zufrieden, wir hatten warme Füsse und diverse Gepäckverlader haben bestimmt ordentlich geflucht :))))

Beim anschließenden Bier und Sandwich haben wir dann kurz erlebt, was es bedeutet, das Chile an der Grenze zweier tektonischer Platten liegt. Die vielen schönen Ausblicke auf Vulkane habe ich ja schon beschrieben, aber - die Dinger sind nicht ohne Grund aktiv.
Wir sitzen da so nichts ahnend und auf einmal wackelt die Brüstung an die ich mich lehne, dann der Boden und man sieht wie die 50 cm dicken Betonsäulen der Galerie auf einmal schwanken - leichtes Erdbeben.
Die Servicekräfte im Restaurant bedienen ruhig weiter, während wir uns mit großen Augen anschauen. Anscheinend gehört das zum chielenischen Alltag - wieder was über Land und Leute gelernt.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Wanderung auf dem Vulkan


Seid 4 Tagen sind wir in Temuco und unternehmen Ausfluege in die Umgebung. Chile ist allerdings eine sehr sehr langes Land, sodass keine Fahrt unter 2 Stunden ist. Gestern sind wir in einen Nationalpark gefahren, der im Winter wohl eines der meistbesuchtesten Skigebiete Chiles ist. Jetzt im Sommer ist man dort ziemlich allein unterwewgs. Entlang der Ski Lifte laeuft man auf den Lavafeldern auf denen noch Schnee liegt nach oben, einen rauchenden schneebedeckten Vulkan im Blick. Alle 10 Minuten spuckt der Vulkan eine grosse Rauchwolke aus. Der Blick ins Tal zeigt einem grosse bewaldete Flaeche, die von oben aussieht wie unsere Nadelwaelder, aber das tauescht, es sind ueberwiegend Araukanien, grosse Nadelbaeume deren Kronen die Form von Regenschirmen haben und die Aeste sind armdick und rundherum mit sehr spitzen Nadeln bestueckt. Also kein gutes Gebiet fuer Baumlandungen :))). Man kann wohl von diesem Vulkan fliegen, aber aufgrund des sehr starken Thermikpotentials (schwarze Lava, weisser Schnee und gruene Taeler) haben wir es dann doch gelassen.
Dafuer sind wir dann an den Haushuegel von Temuco zurueck gegekehrt und hatten dort einen wunderschoenen Sonnenuntergangsflug. Der Huegel ist ca. 150 Meter hoch. Als wir vorgestern das erste Mal dort ankamen, waren wir doch etwas enttaeuscht. Bis wir dann gestartet sind :))) Wunderbare sanfte Abendthermik in der man gut 300 Meter ueberhoehen kann und dann einen grandiosen Blick ueber die Landschaft und auf die naechsten vier Vulkane in den Anden hat.

Samstag, 8. Dezember 2007

Auf der Panamericana nach Süden


Wir sind wieder auf dem Weg! Auf der Panamericana geht es durch die fruchtbaren Obst- und Weinanbaugebiete 600 km nach Temuco. 9 Stunden mit Bus und Pickup und 120 km Höchstgeschwindigkeit zwischen Lkws und Pferden.

Baden in den Anden


Gestern war der Wellness Tag. Auf 2500 Meter Höhe direkt in den Anden liegt die Hütte der Deutschen Alpenvereins Sektion Santiago und nicht weit davon findet man heiße Quellen. Die Schotterpiste führt durch beeindruckende Berglandschaften und kostet zwei Reifen. Aber das ist es wert.

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Smog und Laerm in Santiago de Chile

Wieder auf dem Weg nach Sueden. Zwischenstation in Santiago de Chile, wo wir 5 Leute in den Flieger nach Hause setzen. Aber erst einmal Stadtbesichtigung in Santiago. Bis jetzt gefaellt es mir nicht so gut. Sehr laut, sehr staubig. Sitze gerade in einem InternetCafe an einer schmuddeligen Tastatur und aktualisere die Eintraege. Morgen wollen wir ein Fliegertreffen in Argentinien besuchen - mal sehen was das wird :))).

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Kratzt eure Kröten zusammen - nächstes Jahr müsst ihr nach Chile.


Nach supergenialen Flügen in Iquique sind wir jetzt in Maitencillo. Absolut entspanntes Soaren, Toplanden und wieder Starten. Und das von 12 bis 19 Uhr. Perfekt. Der Startplatz gehoert einer Familie, dessen Haupteinnahmequelle die Startgebuehren der Piloten, gelegentliche Tandemfluege und der Verkauf von Getraenken sind. Die Soehne des Hauses sind 7 und 11 und fliegen an alten Edel-Schirmen PERFEKT. Es ist unglaublich, wie diese beiden Kids bei starkem Wind mit den Schirmen haendeln. Der Platz ist sauber mit Matten ausgelegt, es gibt sonnengeschuezte Ablagen fuer die Schirme (man packt die Schirme am Tag nur einmal aus und wieder ein - weil man super Toplanden kann und dann die Rosette einfach unter die Schirmsegel packt bis man wieder starten will). Zum Schluss landet man unten am Strand wo man wieder ein Restaurant entert um Abends eine nettes 300 gr Filet oder eine Languste zu verspeisen

Samstag, 1. Dezember 2007

Tage in Iquique


Am letzten Abend in Iquique eine kurze Beschreibung unserer anstrengengen Tagesablaufs: Frühstücken, fliegen, Mittagspause, fliegen, Abendessen.
Am Morgen fliegt man in Alto Hospicio in sehr sanfter Thermik ueber der groessten Duene der Welt oder ueber den Daechern von Iquique, dann landet man wieder Top oder fliegt zum Strand. In einer der Strandbars isst man dann Empanadas und trinkt Mango Saft, der direkt frisch gemixt wird. Um ca. 16.00 Uhr packt man sein Zeug und faehrt an den Palobouque. Dort soart man die Sandhuegel hoch und fliegt ca. 10 km an den Kordilieren entlang zu einem Fischrestaurant am Strand. Dort isst man und trinkt man den Abend fuer ca. 10 Euro Einfach und genial :))