Sonntag, 19. Februar 2012

Landungen in Kenia

Heute morgen waren wieder wunderbare Bedingungen für einen ruhigen schönen Morgenflug zum Wasserfall. Der Plan war dann noch weiter in den Norden zu fliegen.

Mir und noch ein paar anderen ist dies leider nicht gelungen, da wir auf dem Rückweg ca. 500 m vor dem Landeplatz abgesoffen sind.

Ich habe die dusseligste Landung meines Lebens hingelegt. Ich bin sehr tief um einen Felsvorsprung geflogen im Vertrauen, dass ich an der nahegelegenen Steilwand wieder Steigen bekommen. Dummerweise sind mir 3 Piloten mit Vorflugrecht entgegengekommen und ich musste raus fliegen.

Optimistisch, dass sich auch weiter draussen eine Ablösung findet (wie in den letzten Tagen üblich) habe ich mich dann etwas überrascht sehr tief über dem Boden wiedergefunden.

Die Stromleitung machte ein Weiterfliegen nicht emfehlenswert und um das Gemüsefeld inklusive Bäuerin nicht umzuflügen musste ich dann eine sehr flotte Kurve fliegen und bin dann aus der Kurve in dem daneben liegenden Acker auf dem Protektor eingeschlagen (inklusive Landerolle).

Kenianischer Boden während der Trockenzeit ist rot, puderig und weich.

Ausser einem verstaubten Gurtzeug ist nichts passiert.


Und dann kommt das Verwunderliche an keniansichen Landeplätzen.

Ausser der gemüsehackenden Bäuerin und mir war eigentlich niemand zu sehen aber sobald ein Gleitschirmflieger den Fuss an den Boden setzt sind auf einmal 37 Kinder und 4 Erwachsene da und fangen an an deinem Schirm rumzuzupfen. Du bist kaum zu Atem gekommen und du wirst von 5 Kindern gleichzeitig gefragt wie es dir geht und wie du heißt.

Es ist sehr schwierig seinen Schirm selbstständig zusammen zu packen. Alle Kinder wollen helfen  (in Erwartung von Süssigkeiten und Kleingeld).

Ein Motorradfahrer, der dich dann weiter transportieren will ist auch schon da.

Landen in Kenia ist menschlich sehr anstrengend.


Kinder und Motorradfahrer sind ein Thema für sich und davon gibt es morgen mehr...


1 Kommentar:

Rampenschlampen hat gesagt…

Hi D.,
cool, blog unbedingt weiter! Spannende Geschichte, wir müssen uns hier mit Abgleitern im Schnee begnügen. Ich wünsch Dir viele schöne Flüge. Und pass auf Dich auf!
Liebe Grüße

O.